Veröffentlicht in „Exantas“ im Dezember 2014
Alle großen Regierungswechsel der letzten Jahre in Griechenland basieren auf großen Lügen: „Geld gibt es genug!“ (2009). „Wir werden mit dem Sparkurs aufhören und bringen Wirtschaftswachstum!“ (2012). „Sobald wir an der Macht sind, werden wir das von der Troika diktierte Memorandum sofort kündigen – mit einem Gesetz, das einen einzigen Artikel haben wird!“ Der Boden für diese letzte Lüge war lange vorher von den Intellektuellen der Linke vorbereitet worden. Wahr ist dagegen, dass das sozio-ökonomische Modell Griechenlands Jahre lang künstlich durch geliehenes Geld und falsche Ideologien am Leben erhalten wurde.
Ich nenne es politische Niederträchtigkeit, wenn du dem Volk erzählst, was dieses Volk selbst hören will, obwohl du genau weiß, dass du ihm schadest, indem du Illusionen säst, die ihm nicht erlauben, sich der Realität zu stellen. Letztendlich aber sind die Griechen zum größten Teil selbst an dieser Misere schuld.
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