Veröffentlicht im Internet im Juni 2014

 

Im Mai/Juni 2014 ist in dem neu renovierten Dimotikon Theatron von Piräus, vielleicht einem der schönsten Theater Europas heute, das Theaterstück „Mephisto“ von Nikos Mastorakis aufgeführt worden. Das Stück basiert auf dem Roman von Klaus Mann „Mephisto, Roman einer Karriere“, 1936, in der Theateradaption, die die Dramaturgin Ariane Mnouchkine 1979 für das Théâtre du Soleil in Paris geschrieben und präsentiert hat.

Was könnte die Aufführung im heutigen Griechenland rechtfertigen? Zuerst der Hinweis, dass sich Athen als Weimar erweisen kann, was die politischen Verhältnisse betrifft. Aber auch ein gewisser kritischer Abstand zu den Dingen, der Vereinfachungen der Art nicht erlaubt: Hier die bösen Nazis, dort die guten Juden und Kommunisten. Und letztendlich die Schlussfolgerung: Es ist nicht nur der Faschismus … Und der Faschismus fällt nicht vom Himmel …